Von der Wright Bay geht’s weiter Richtung Cape Jervis, denn von dort ist für den nächsten Tag die Fähre nach Kangaroo Island gebucht. Einen kurzen Fotostopp in Kingston SE, hier kann man einen überdimensionalen Fiber-Glass-Hummer ansehen. In Australien gibt es viele solcher übergroßen Skulpturen auch allgemein „Big Thing“ genannt. Treffender als im Reiseführer kann man es eigentlich nicht formulieren: „Jede Stadt die sonst nichts zu bieten hat, hat ein Big Thing“. Hier unser Bild vom Big Lobster.
Dann wollten wir im Coorong Nationalpark eigentlich ein Aboriginal Dorf besuchen, aber wiedermal war niemand anzutreffen. Dafür haben wir die ersten Emus in freier Natur gesehen, ganz schön scheue Kollegen. Weiter ging die Fahrt bis nach Port Elliot, da haben wir auf einem Showground übernachtet. Showgrounds werden sonst für Hunderennen, Pferderennen oder andere sportliche Veranstaltungen benutzt. Bei solchen Events reisen viele mit Campingmobilen an, so haben die Plätze eine Infrastruktur welche sie außerhalb der Events für günstiges Geld an Reisende vermieten.
Nach dem Ausschlafen ging es am nächsten Tag zur Fähre nach Cape Jervis, der Ort befindet sich an der südwestlichen Spitze der Fleurieu-Halbinsel, einer wirklich wunderschönen Region welche mich sofort an Deutschland erinnert hat. Die Wiesen sind grün, es gibt viele Pferdekoppeln und Alleen – ein bisschen wie Brandenburg in hügelig und hübsch. Aber für uns ging es nun erst mal für 50 Minuten mit der Fähre über die Backstairs Passage. Die Fähre war nicht so groß so hat es durch den Seegang schon ganz schön geschaukelt, aber URD und wir haben die Überfahrt ohne Schaden überstanden.
Wir haben uns in Penneshaw, dem Ort am Zielhafen noch mit den nötigsten Lebensmitteln eingedeckt und haben dann, etwa zehn Kilometer außerhalb, auf dem Browns Beach Campground unsere erste Nacht auf der Insel verbracht.
Die Känguru-Insel ist die drittgrößte Insel Australiens und liegt 13 Kilometer vor der Küste. Die Insel erreicht man per Flugzeug oder mittels der Kangaroo Island SeaLink Fähre. Wir haben vorher lang überlegt ob wir uns die nicht ganz günstige Überfahrt leisten und um das Resümee ein wenig vorweg zu nehmen es hat sich gelohnt. In meinen Augen ist Kangaroo Island wie ein Australien im Mini-Format. Man hat auf der Insel die unberührten Regenwälder, riesige Sanddünen, kilometerlange rote Huckelpisten, beeindruckende Felsformationen und wunderschöne weiße Sandstrände. Wer also plant Urlaub in Australien zu machen, der sollte sich Kangaroo Island gut merken. Mehr Details verraten wir in den folgenden Artikeln.