Mit dem Segway durch den Wald – Blue Mountains Tag 2

Alina und Robert Segway Tour

Vor etwa zwei Jahren sind wir bereits einmal Segway gefahren, auf dem alten Flughafen Tempelhof in Berlin. Da das damals sehr viel Spaß gemacht hat, haben wir uns sehr gefreut bei der Suche nach Unternehmungen in den Blue Mountains die Segway Blue Mountains gefunden zu haben! Es werden auf der Website zwei verschiedene Touren zu Auswahl gestellt. Die Fun Tour dauert eine Stunde ($65) und die Adventure Tour eine halbe Stunde länger ($89), beide enthalten etwa eine Viertelstunde Einführung und Training. Wir haben uns direkt für die längere Adventure Tour entschieden und es auch nicht bereut. Nach der Auswahl einer Tour mit noch freien Plätzen, folgt eine einfache Registrierung und direkt die Zahlung per Kreditkarte. Daraufhin bekommt man per Mail noch die Zahlung und den Termin bestätigt.

Am Tag vor der Segway-Tour wird man noch einmal per Mail an den Trip erinnert, mit Informationen wo die Gruppe sich trifft, Telefonnummern etc. Die Touren finden auf dem Gelände des Fairmont Resort in der Nähe von Leura statt. Das Hotel ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus 695 Hst. Mercure Resort Fitzroy) zu erreichen, jedoch fährt dieser nicht sehr oft und regelmäßig. Nach etwa 20 minuten Fußweg hat man das luxeriöse Hotelgelände erreicht und wird durch Hinweisschilder zum letzten Parkplatz geführt. Auf dem wir bereits die aufgestellten Segway´s sehen konnten. Zu unserer Überraschung waren wir über eine Stunde zu früh gekommen (trotz Erinnerungsmail ^^‘) und wärmten uns nach einem kurzen Spaziergang mit einem heißem Kakao in der Hotellobby auf.

Nun pünktlich wurden wir von unserem Guide und den zwei weiteren Tourteilnehmern begrüßt und bekamen im Büro die obligatorische Video-Sicherheitsunterweisung. Der sehr amerikanische und etwas überzogene Film wurde von unserem Kursleiter mit einem Augenzwinkern kommentiert. So heißt es in dem Video, man dürfe auf gar keinen Fall Treppenstufen befahren, wir würden das aber sehr wohl tun.. Aber zuvor bekamen wir alle einen passenden Helm und er zeigte uns wie sich der Segway starten lässt, wie man aufsteigt und losfährt. Anschließend versuchte es jeder mit „seinem“ Segway und fuhr zur Probe ein paar Runden auf dem Parkplatz. Auch das etwas ältere Pärchen in unserer Gruppe schaffte das sehr schnell und ohne Probleme, sodass wir dem Guide direkt weg vom Parkplatz auf die schöne Grünfläche des Hotels starten konnten.

Um noch etwas mehr das Gefühl für den Segway zu bekommen waren auf einer Wiese mehrere Verkehrshütchen aufgestellt um die herum man schneller oder langsamere Slalomfahrten unternehmen konnte. Später gab es sogar ein kleines Wettrennen im Staffellaufprinzip, das wir natürlich mit Längen gewannen ^^ Doch zuvor ging es natürlich auch in den Wald, das war ja schließlich das Besondere an dieser Segwaytour. Da man mit dem Segway etwas breiter als ein Fußgänger ist, wurden speziell für die Tour ein paar der Wanderwege um das Resort etwas breiter „gewalzt“. Zusätzlich wurden zum üben (und für den Spaß) ein paar Hindernisse aufgebaut. Unter anderem die angekündigte Treppe, der Trick ist nach dem „Fall“ von der Stufe nicht nach hinten zu kippen. Leider ging das bei einem in der Gruppe etwas schief und er fiel rücklings vom Segway. Jedoch nur auf weichen Waldboden und bis auf etwas Erde auf der Hose ist nichts passiert.

Neben der Treppe gab es auch ein paar Rampen an denen man sich versuchen konnte. Hier musste man sich einfach nur trauen, Schwung nehmen und mit Vollgas hoch fahren 😉 Wenn man einmal den Dreh raus hat macht es wirklich großen Spaß durch den Wald zu düsen. Da der Couch merkte das wir zwei schon sehr sicher fuhren, durften wir zum Ende hin den Wald und die Hindernisse ganz alleine erkunden 🙂 Eins jedoch erfordert doch noch etwas mehr Übung und klappt auf Asphalt definitiv besser als auf Rasen –Rückwärts fahren… bei meinem Versuch den Slalom rückwärts zu bewältigen hat mich mein Segway herunter geworfen ^^

Auf der Website sind als Mindestvoraussetzung angegeben, dass man 9 Jahre alt sein und zwischen 35 kg und 117 kg wiegen muss. Zudem muss man in der Lage sein die gesamte Tour (60-90 min) zu stehen. Wenn man auf dem Rasen auch etwas schneller fährt und schön viel Slalom, erinnert es einen sehr ans Skifahren. Leider sind auch die 1,5 Stunden dann schneller vorbei als gedacht, auch wenn ich beim Absteigen meine Beine dann doch ordentlich gespürt habe 😉 Zudem fuhr zu dieser Zeit kein Bus mehr und so mussten wir die knapp 5 km auf & ab und mindestens 130 Höhenmeter zurück nach Katoomba laufen.

 

Wallace & Gromit und Geistiges Eigentum

Alina und Robert am Eingang von Wallace and Gromit´s World of Invention

Am Tag zuvor hatten wir auf ticketek.com.au nach möglichen Events und Konzerten für die nächste Woche gesucht und dabei Wallace & Gromit´s World of Inventions gefunden.

Auch wenn die Informationen etwas dürftig waren und die Website des Powerhouse Museum´s nicht erreichbar war, kauften wir direkt ein paar Tickets.

Wallace and Gromit Knetfiguren
Wallace and Gromit

Der Eintritt kostet für einen Erwachsenen $17 und beinhaltet gleich den Eintritt in das gesamte Museum. Das Besondere an diesen Tickets (für ein Museumsticket) ist, dass man eine Uhrzeit auswählen muss an der man kommen darf. Somit wurde wohl der große Andrang am Anfang zurückgehalten, möglicherweise auch noch am Wochenende, als wir kamen war es jedoch fast leer J

Das Powerhouse Museum liegt im Stadteil Ultimo und ist etwa 15 min zu Fuß vom Hauptbahnhof entfernt, in 500 Harris Street.

TV-Fernbedienung mal anders (TV nähert sich dem Sofa)
TV-Fernbedienung

 

Die Ausstellung führt einen durch die Lebensgroßen Nachbauten der einzelnen Räume des Hauses von Wallace & Gromit. Dazu gibt es immer wieder Vitrinen mit den Räumen und Figuren in „Originalgröße“ und viele Erfindungen zum selber ausprobieren. Zum Beispiel gibt es die Fernbedienung, bei der sich der Fernseher dem Sofa nähert, nachdem man es geschafft hat schnell hintereinander 3 Bälle in ein Loch zu werfen. Danach lässt sich durch bewegen von Hebeln die sich am Sofa befinden, das Programm verändern.

 

Anti Piracy Plakat  - Bootleg, Counterfeit and Pirate
Anti Piracy Plakat

Was zudem sehr auffällt ist, dass die Ausstellung zusammen mit dem IP Australia (Amt für Geistiges Eigentum) konzipiert wurde. So hängen im jedem Raum verschiedene Plakate und Bilder die darauf hinweisen, wie böse Piraterie ist und wie wichtig ist es ist alles zu schützen und zu patentieren. Auf die Spitze wird dies noch dadurch getrieben, dass ein Video gezeigt wird, in dem Kinder „ihre“ Meinung zur Piraterie Preis geben. Ein kleines Mädchen forderte zum Beispiel, ihnen sollte der Kopf abgehackt werden..

Insgesamt haben sie sich aber viel Mühe gegeben Spaß und Wissen zu verbinden. Ganz nach dem Motto „Kreativität fördern, Ideen umsetzen, Ideen schützen“. Es gibt Ausstellungsstücke von besonderen Erfindungen aus Australien und lustige Gegenbeispiele „Halfe Baked Ideas“ wie einen Hammer aus Glas oder ein Teekanne aus Schokolade ^^ In einem Raum wurden ein paar Macs und Kopfhörer aufgestellt mit denen man spielerisch selber Musik machen kann. Das hat wirklich Spaß gemacht! Um Melodie, Rhythmus oder Gesang aneinander zu reihen wählt man aus einer Reihe von Samples aus und reiht sie in Form von Gegenständen (Rhythmus sind Gebäude, Melodie Ufos etc.) an, variiert die Tonhöhe in dem man den Gegenstand im oberen oder unteren Bildschirmbereich platziert und hört sich das Ergebnis an.

Die Ausstellung ist wohl eher etwas für 8-12 Jährige und/oder Schulklassen die Spaß am Ausprobieren und mitmachen haben. Die Wallace&Grammit –Ausstellung läuft seit dem 15. Dezember 2012 und wird leider in 6 Tagen am 26.5. wieder schließen. Wenn man sich das nicht entgehen lassen möchte, sollte man sich beeilen 😉

Als wir am Ende der Ausstellung wieder am Eingang des Museums ankamen, teilte uns ein freundlicher Mitarbeiter mit, dass wir noch etwa eine Stunde Zeit hätten uns das restliche Museum anzusehen. Gesagt – getan. Direkt am Eingang befindet sich eine große alte Lokomotive mit 3 Passagierwagons, aus jeder Klasse einen – die 3. Klasse hatte keine Glascheiben mehr… Direkt daneben gab es wieder etwas zum Anfassen – alte funktionierende Arcade-Automaten 😀 Man kann so gegeneinander verschiedene Spiele spielen, nette Abwechslung!

Etwas weiter kommt man zu einer Ausstellung zu den Gewinnern der Ingenieur und Design Preise 2012. Das ist zum Beispiel ein neues Gerät um schnellere Bluttests für HIV, Malaria etc. zu erstellen oder ein neues Aufsteckmikrofon für DSLRs. Am Ende gibt es noch eine Pinnwand mit der Frage „Tell us what you think…“. Welches Ausstellungsstück hat einem am besten gefallen – oder was fehlt noch? Unter den Antworten gab es auch reichlich skurriles xD

Tell us what you think... im Powerhousemuseum
Tell us what you think…
skurrile Antworten
skurrile Antwort

 

 

 

 

 

 

 

Da wir nun schon in der Stadt waren, wollten wir den Tag noch etwas ausklingen lassen und folgten einem Foursquare-Vorschlag zum Cafe „my sweet memory“ in 708 George Street – gleich neben dem World Square. Emfohlen wurde der Chai Tea Latte und der eisgekühlte Grüne Tee, bestellt haben wir einen heißen Chai (gibt es auch eisgekühlt), einen Iced Caramael Macchiato und dazu einen New York Cheescake und ein warmes Schokoladen Soufflé J Der warme Chai viel etwas klein aus, war aber sehr lecker, das New York Cheescake nichts mit dem deutschen Käsekuchen gemein hat muss ich mir irgendwie auch mal merken ^^ Das Soufflé mit geschmolzenen Schokoladenkern und der Iced Macchiato waren sehr gut!

 

Café "My Sweet Memory" mit Chai Tea, Caramel Macchiato und Kuchen
Café „My Sweet Memory“

TEDx Sydney 2013

TEDx Sydney 2013

Vorbereitung

Online hatten wir schon einige TED Talks gesehen und sogar im Freien Kino Halle haben wir einmal ein paar gezeigt. Als wir auf dem Piratenstammtisch im Paragon Hotel waren, fiel mir die Werbung für TEDx Sydney auf. Normale Tickets sind zum einen natürlichen schwer zu bekommen, zum anderen tragen sie (inklusive Verpflegung) mit 220 AUD zu buche. Ein „Satellite Event“ also quasi Public Viewing im Restaurant, findet ohne Eintrittspreis statt.

Online fanden wir dann noch ein kostenloses Satellite Event direkt im Opera House. Organisiert wurde dieser von „The Loop„, ein soziales Business Netzwerk für Kreative. Bei einem TEDx Talk steht das „x“ dafür, dass es eigenständig organisiert wurde. Die eigentliche TED Konferenz findet einmal jährlich in Kalifornien statt, TEDx ist ein Konzept, das allen Menschen (Schulen, Geschäften, Gemeinschaften..) ermöglichen soll, Lizenzen für eigene unabhängige TED-artige Veranstaltungen zu bekommen. Quasi Franchise.

Nach der Anmeldung erhielten noch ein paar E-Mails mit Ort und Uhrzeit und eine Woche später machten wir uns (früh morgens ^^) schon auf zum Circular Quay. Nachdem wir das Studio gefunden hatten, wurden wir erst mal wieder weggeschickt, wir waren etwas zu früh gekommen und sollten später wieder gekommen. Die nutzten wir noch für ein paar Fotos und beobachten die ankommenden Besucher. Um 8:30 meldeten wir uns wieder am Eingang des Studios und wurden nach Nennung unseres Vornamens in einer Liste gesucht. Und obwohl nichts in der E-Mail gestanden hatte, wurde mir gesagt ich dürfte nur in die Nachmittagslesungen, Robert den ganzen Tag… Nachdem ich etwas verdutzt meinte, dass nichts in der E-Mail gestanden hatte und wir nur Minuten nacheinander gebucht hatten, gab Sie auch mir beide Aufkleber für AM und PM.

The Studio - Veranstaltungsort vom Satelite Event zum TEDx Sydney 2013 von The Loop
The Studio

Das Studio bestand aus einem kleinen Saal, der mit Sofas, Sesseln und ein paar Bartischen mit Stühlen am Rand ausgestattet war.
Darüber befand sich rund um einen Rang mit 1-2 Reihen Kinosesseln, in denen wir direkt gegenüber der großen Leinwand Plätze fanden. Links und rechts im Saal befanden sich noch ein paar Leinwände die während der Talks von Gavin Blake (FeverPicture) bebildert wurden. Ein paar Mitarbeiter von The Loop bedankten sich für das zahlreiche Erscheinen und auf der Leinwand und den 6 großen Samsung –TVs wurde der erste TEDx-Talk aus dem großen Saal neben an übertragen.

TEDx Talks

Michael West, der kulturelle Vertreter einer Gruppe von Aborigines in der Metropole Sydney eröffnete die Veranstaltung mit einer starken Rede über die Verschiedenheiten in einer Gesellschaft.  „It’s as much about what we have in common as diversity…we are all the sum of what has come before us.“

FeverPicture - Skizze zum Talk von Ron McCallum
FeverPicture

Nach einem kurzen Clip (von denen es den ganzen Tag über noch viele gab) kam Professor Ron McCallum auf die Bühne. Er ist der erste blinde Professor Australiens und Neuseelands und berichtete wie seine Familie ihm ständig Texte auf Band gesprochen haben, damit er Sie sich anhören konnte. Er erzählte von seiner Begeisterung, als ein Gerät entwickelt wurde, in das er Braille tippen konnte, das gespeichert und später von der Maschine vorgelesen wurde. Er berichtete auch von dem Urheberrechtsproblem, das es in einigen englischsprachigen Ländern bereits von vielen Büchern Hörbuchfassungen gebe diese aber wegen Urheberrechtsbestimmungen nicht das Land verlassen dürfen etc.

Zur Auflockerung gab es zum einen wieder einen kleinen Clip „What inspires us?“ in dem ein Paar Leute mit schönen bunten Farben ihre Inspirationen auf Glas malten. Zum anderen die erste Musikeinlage mit den Tawadros Brothers.

FeverPicture - Skizze zum Talk von Alice Gorman
FeverPicture

Nachdem Alice Gorman ihren Talk über Ihre Arbeit als Weltraumarchäologin und ihrer Liebe zu Voyager2 (bringt aboriginal Musik ins All) erzählt hatte, kam Jennifer Robinson auf die Bühne. Sie ist eine bekannte Menschenrechtsanwältin die für jemanden einsteht der  „has taken on state and corporate interests with little more than an internet connection and powerful ideas“ – nein, es ist nicht Julian Assange gemeint (der aber einer ihrer Klienten ist), sondern Benny Wenda.

FeverPicture - Skizzen zum Talk von Jennifer Robinson und Benny Wenda
FeverPicture

 

Benny Wenda erzählte die bewegende Geschichte seines Lebens, er ist ein Stammeshäuptling und ist Sprecher für die Unabhängigkeit von West Papua von Indonesien. Seit er 2003 aus der Haft in West Papua geflohen ist, lebt er in London im Asyl und verbreitet mit seiner Organisation „Free West Papua“ die Menschenrechtsituation und tritt für die Unabhängigkeit ein.

Benny Wenda und  Jennifer Robinson @ TEDx
Benny Wenda und Jennifer Robinson @ TEDx

Das Problem ist, das viele Staaten nichts gegen Indonesien als Handelspartner sagen möchten. Zu dem hat West Papua reiche Kupfervorkommen und die größte Goldmine der Welt. Seine Rede beendete er mit einer Bitte an alle Zuhörer:  „West Papua’s story is now your story! Without your help, my people will never be free!“

Nach der Frühstückspause und wieder etwas Musik (verbunden mit einer interaktiven Klatschshow und Fibonacci Zahlen) von Greg Sheehan, gab Simon Jackman einen Talk „Talking numbers – election winning numbers! How can politics be a science“. Er ist ein Politikwissenschaftsprofessor, der sich viel mit Statistik auseinandersetzt. Es ging um Politik und „Data Revolution“ und wie diese die Politikwissenschaft verändert hatte und wie das wiederum die Realpolitik und wie Politik „gemacht wird“ beeinflusst.

FeverPicture - Skizze zum Talk von Danny Kennedy
FeverPicture

Danny Kennedy hielt ein Plädoyer für die Nutzung von mehr Sonnenenergie. Ich muss zugegeben für mich klang die Idee mehr so wie „No shit, Sherlock!“, wenn man aber bedenkt, das fast 80 % der Elektrizität für die australischen Haushalte und die Industrie aus Kohle und der Rest aus Gas und nur 9% aus erneuerbaren Energien stammen (vorwiegend Wasserkraftwerken), ergibt dies durch aus Sinn. Zudem besitzt Australien kein einziges Atomkraftwerk, (ist aber der 3. Größte Uranexporteur der Welt) und hat daher auch sehr hohe Emissionswerte.

Daraufhin kam Lisa Murray auf die Bühne und erinnerte an die Kurzlebigkeit heutiger Daten. Nach nur einem Jahr nach dem arabischen Frühling sind bereits 11% der Social Media Daten unwiderruflich verschwunden. Sie ist Historikerin und erinnerte daran, dass wir in ein paar Jahren auch nicht mehr wissen würden, was diese Regierung (in Australien) nun gemacht hatte, wenn es nicht gespeichert werde. Es gibt in Australien wohl ein „digital archive“, dessen Finanzierung im Juni 2013 aufhört.

FeverPicture - Skizzen zum Talk von Joost Bakker
FeverPicture

Joost Bakker ist Designer und Architekt, der seine Idee von Gebäuden die Pflanzen wachsen lassen – Greenhouse. Er baut Restaurants, die aus 100% recycelten Stahl bestehen und an der Außenwand und auf dem Dach einen Garten haben. Zudem werden nur lokale und saisonale Speisen verkauft, und wirklich alles wird recycelt. Sogar das Abwasser von den Gästetoiletten und die Bioabfälle aus der Küche werden als Dünger verwendet. Es gibt Regenwasserspeicher und Windkraftgeneratoren für den Strom. Schöne Idee!

In der 90-minütigen Mittagspause fanden wir ein schönes Restaurant mit Harbourblick direkt in den Opera Quays. Die Gäste des TEDx-Talks bekamen ein Mittagessen, dass aus Lebensmitteln von Bürgern aus Sydney gemacht wurde. Es gibt die Aktion GROW IT LOCAL, in der jeder aufgefordert wird in seinem Garten, Balkon oder Fensterbrett Nahrung anzubauen. Sie wurden gefragt ob Sie die Lebensmittel für die 2.200 Gäste von TEDx Sydney anbauen würden, und sie schafften es. Es gab eine Imkerin, die Ihre Bienen auf dem Balkon hielt, Familien die 10 Peperoni anpflanzten und ins Opernhaus brachten und Bauern die Milch und Käse dazu steuerten. Nach der Mittagspause wurde ein Clip gezeigt, in dem kleine Kinder das erste Mal verschiedene Lebensmittel probieren – in slow motion ^^

„A nation that doesn’t create is forced to just consume.“ – Idee von Marita Cheng, Young Australian 2013, den Kindern so früh wie möglich zu zeigen, was Ingenieurwesen bedeutet. Sie reist durch die Welt und macht Kurse mit Kindern, um in ihnen den Erfindergeist zu wecken.

FeverPicture zum Talk von David Sinclair
FeverPicture

Der Genetiker David Sinclair ist der Meinung, dass es eine Möglichkeit gibt, die „Alterungsgene“ auszuschalten. Es gibt bereits Moleküle, die solche Substanzen zum Abschalten beinhalten, zum Beispiel Rotwein. Man müsste aber 100 Gläser am Tag trinken..

Kate Miller-Heidke Unplugged – australische Sängerin sang ein paar Lieder, wurde auf Gitarre begleitet und begleitete sich beim zweiten Song auch selbst am Klavier. Nach der Kaffeepause kam der Beatboxer Tom Thum auf die Bühne, so was hatte ich wirklich noch nie gehört – Wahnsinn!

Nun kam ein ehemaliger Soldat Damian Mander auf die Bühne, der jahrelang Menschen getötet hat und nachdem er zusehen musste, wie ein Elefant getötet wurde zu einem radikalen Umweltaktivisten wurde … O_o Er verabschiedete sich mit dem bedeutungsvollen Satz: „Does a cow value its life more than I enjoy a barbecue?“ Ein bisschen Strange, aber ok ^^

Rebecca Huntley erzählte wie wir uns selber beschreiben, und wie andere uns beschreiben. „We label ourselves as voters, never citizens, and when we’re angry we label ourselves as taxpayers.“ Jeder Mensch schaue nach Unterschieden und er liebe es sich von

FeverPicture zum Talk von Rebecca Huntley
FeverPicture

anderen zu unterscheiden und andere von einem selbst abzugrenzen.

Kurz vor Schluss hielt der Architekt Paul Pholeros einen interessanten Vortrag über seinen Plan zu verhindern, dass die Ureinwohner Australiens in ihren Dörfern weiterhin krank werden. Laut einer Studie hätten nur 35% der Häuser in Nordaustralien eine funktionierende Dusche und nur 58% dieser Häuser eine funktionierende Toilette! Das Problem liege zu 70% an fehlenden Renovierungsarbeiten, zu 21% an fehlerhafter Installation und zu 9% an Fehlbenutzung oder Vandalismus. Besonders schlimm ist das für Kinder von 0-5. Ohne regelmäßige Dusche können sich Bakterien ausbreiten, die deren ganzes Leben beeinflusst. Durch das Projekt wurden viele Häuser und damit die Lebensbedingungen verbessert.

Zum Abschluss wurde 15 Gästen die Möglichkeit gegeben ihre Idee (ohne Folien etc.) in 30 Sekunden vorzutragen. Um nur ein paar zu nennen: Chris aus Surry Hills schlug vor allen Kindern programmieren beizubringen, da in einer Gesellschaft die so von Computern umgeben ist, sei das eine wertvolle Fähigkeit. Oder Jeany die meinte jeder Australier sollte einmal einen Flüchtling bei sich zu Hause aufnehmen. Und dann war da noch eine Frau die lautstark meinte jeder solle seine Kinder aus der Schule nehmen. Ehm joa.

Es kam noch die Komikerin Justine Rogers auf die Bühne und zeigte allen wie man eigentlich einen TED Talk „wirklich“ (nicht) halten sollte ^^ Mit vielen Beispielen, etwas überdreht aber ok xD

Es gab noch etwas Musik und im Studio wurde sich noch mal fürs Erscheinen gedankt und dann war es ja auch schon fast 19:30 und Zeit nach Hause zu gehen J

 

 

 

 

 

 

Zwielichtiges Jobangebot

Zwielichtiges Jobangebot

Auf der Suche nach einer geeigneten Stelle suchte ich in verschiedenen Portalen, unter anderem auf http://www.gumtree.com.au. Auch wenn es wohl eher so etwas wie Online-Kleinanzeigen ist, für den Anfang muss es ja nicht schlecht sein.

Die Stellenbeschreibung klang auch recht passend, nicht besonders Anspruchsvoll und zugegeben nicht sehr viele Informationen zu der Stelle und gar keine zur Firma. Ist aber öfter so üblich und ich habe mir erstmal nichts weiter gedacht.

Urgent!
We are looking for Assistant to the Senior Administrator.
To be successful in this position you will be required to possess the following skills and attributes:

-Fair computer skills
-Good work ethic
-Strong customer service skills
-Willing to learn

Fabulous entry level opportunity in the Recruitment Industry
You can have work / life balance in recruitment!
Earn, Learn and grow your skills in a friendly team.
Our company, is looking forward to your resume to e-mail. Thank you all for your attention.
###@yahoo.com

Gut, bei der Yahoo-Adresse (kein Firmenname) habe ich mich dann schon gewundert aber mein CV abgeschickt.

Ich hatte mit keiner Antwort, einer Absage oder eventuell eine Einladung zum Bewerbungsgespräch gerechnet.. Bekommen habe ich dann 3 Tage später eine E-Mail mit einem Bewerberformular (ganz furchtbares Worddokument) das ich ausgefüllt wieder einscannen und zuschicken sollte, dann könnte ich anfangen…

Zusätzlich wurde dann doch mal genauer beschrieben was meine Aufgabe sein sollte:

- Must process the payments from transactions with clients, using the own bank account. 
-Working time - from 9 am to 12 am Part-time; 
- we offer $1,600 (AUD) a month as a  guaranteed base salary, plus 3% for each completed payment processing operation. 
- […]

Da ich nicht vor habe wegen Geldwäsche etc. im Knast zu landen habe ich dankend abgelehnt. Mal sehen was ich noch so für Jobangebote finde ^^