Eine Woche aus dem Leben als Flashpacker – Robert geht arbeiten

Robert vor der Harbour Bridge in Sydney

Auch wenn Flashpacker eigentlich eher das Reisen beschreibt sind wir ja Work and Traveller und wie der Name schon sagt gehört dazu eben auch zu arbeiten. Getreu dem Sprichwort erst die Arbeit dann das Vergnügen haben wir beide zu Beginn unseres Jahres in Australien für 5 Monate in Sydney gearbeitet. Hier mal exemplarisch eine Woche der zwanzig Wochen in Kurzform.

Montag

7 Uhr aufstehen und hoffen, dass das Bad frei ist. An das WG-Leben werde ich mich nie gewöhnen, ich glaube unsere WG ist so ziemlich planlos. Kein Putzplan, kein Bad-Belegungs-Plan aber irgendwie funktioniert es – zumindest meistens.

8 Uhr aus dem Haus und zum Bus, 45min später dann langsam Rechner hochfahren und Wasserflasche auffüllen damit pünktlich um 9 Uhr mit der Arbeit begonnen werden kann.

13 Uhr Mittagpause, 2min zu Fuß über die Straße zum IKEA je nach Hunger zwei bis drei 1 Dollar Hotdogs essen. Schön günstig.

18 Uhr Feierabend und mit dem Bus wieder Heim. Abend mit Alina vielleicht noch was kochen, oft Nudeln mit Tomatensoße. Bis 22 Uhr noch irgendwas am Laptop schauen oder im Netz surfen und dann Schäfchen zählen.

Dienstag

Bis 18 Uhr wieder das gleiche Spiel wie Montag. Dienstagabend rufe ich beim Umsteigen auf dem Heimweg Alina an, damit sie die Pizzabestellung aufgibt welche ich auf dem Weg abhole. Dann schauen wir meist irgendeine Serie auf dem Laptop und dann zur gewohnten Zeit zwischen 22 Uhr und Mitternacht heißt es wieder Schäfchen zählen.

Mittwoch

Ihr könnt es euch denken wieder Arbeit, jedoch nur bis 17:30 Uhr dann geht es zu einem Meetup, die beginnen zumeist schon 18 Uhr. Über den Monat gehe ich zu ca. 5 bis 10 Meetups, die Gruppen variieren zwischen „Angular-JS“ und „Zend Framework“, also alles irgendwie Job bezogen. Der nette Nebeneffekt – bei eigentlich jedem Meetup gibt es kostenlos Pizza und Bier, da spart man sich das Abendessen daheim. Nach einem nächtlichen Spaziergang durch die City geht’s dann mit dem Bus Heim, direkt ins Bett.

Donnerstag

Business as usual, mit Ausnahme der Mittagspause. Am Donnerstag gehe ich meist mit einigen Kollegen in den nahe gelegenen Pub essen. Da gibt’s dann Hähnchen Schnitzel oder Steak mit Pommes für 10 Dollar. Eine willkommene Abwechslung zu den Hotdogs.

Abends geht’s dann mit Alina zum Meetup, Bierchen trinken mit anderen Deutschen oder Australiern welche Deutsch lernen möchten beim German Meetup.

Früher hieß es dann noch nicht zu vergessen die Miete zu zahlen, aber das regelt mittlerweile ein Dauerauftrag. Miete zahlt man in Australien nämlich wöchentlich. Ist aber so teuer wie bei uns daheim die Miete monatlich.

Freitag

Thank god its Friday (Gott sei Dank endlich Freitag) – bis 18 Uhr arbeiten jedoch mit einer Besonderheit, statt den legeren Freitag wird in meiner Firma am Freitag ab 17 Uhr Bier ausgeteilt. Ja ich weiß, den dritten Abend diese Woche, schlimm die Australier, immer einen Grund zum Feiern.

Samstag

10 Uhr, so langsam mal Zeh unter der Bettdecke vorstrecken und prüfen wie kalt oder heiß es ist. Dann gegen Mittag geht es auf die Stadt zu erkunden, ins Museum, in den Zoo oder zu irgendeinem Event welches uns auf Sydneys Event Kalender auffällt.

Sonntag

Am Sonntag kann es sein, dass wir Frühstück und Mittag verschlafen so machen wir uns am frühen Nachmittag jeder eine Schüssel Cornflakes, und nebenbei, das Internet unsicher. Zwischen 20 und 22 Uhr skypen wir dann mit der Heimat und anschließend geht es mit den Mitbewohnern im Auto in die am nächsten liegende Mall (Riesen-Einkaufs-Zentrum) für den Wocheneinkauf.

Zwielichtiges Jobangebot

Zwielichtiges Jobangebot

Auf der Suche nach einer geeigneten Stelle suchte ich in verschiedenen Portalen, unter anderem auf http://www.gumtree.com.au. Auch wenn es wohl eher so etwas wie Online-Kleinanzeigen ist, für den Anfang muss es ja nicht schlecht sein.

Die Stellenbeschreibung klang auch recht passend, nicht besonders Anspruchsvoll und zugegeben nicht sehr viele Informationen zu der Stelle und gar keine zur Firma. Ist aber öfter so üblich und ich habe mir erstmal nichts weiter gedacht.

Urgent!
We are looking for Assistant to the Senior Administrator.
To be successful in this position you will be required to possess the following skills and attributes:

-Fair computer skills
-Good work ethic
-Strong customer service skills
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Fabulous entry level opportunity in the Recruitment Industry
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Our company, is looking forward to your resume to e-mail. Thank you all for your attention.
###@yahoo.com

Gut, bei der Yahoo-Adresse (kein Firmenname) habe ich mich dann schon gewundert aber mein CV abgeschickt.

Ich hatte mit keiner Antwort, einer Absage oder eventuell eine Einladung zum Bewerbungsgespräch gerechnet.. Bekommen habe ich dann 3 Tage später eine E-Mail mit einem Bewerberformular (ganz furchtbares Worddokument) das ich ausgefüllt wieder einscannen und zuschicken sollte, dann könnte ich anfangen…

Zusätzlich wurde dann doch mal genauer beschrieben was meine Aufgabe sein sollte:

- Must process the payments from transactions with clients, using the own bank account. 
-Working time - from 9 am to 12 am Part-time; 
- we offer $1,600 (AUD) a month as a  guaranteed base salary, plus 3% for each completed payment processing operation. 
- […]

Da ich nicht vor habe wegen Geldwäsche etc. im Knast zu landen habe ich dankend abgelehnt. Mal sehen was ich noch so für Jobangebote finde ^^