Mit dem Insekten-Killer vom Supermarkt sind wir die Ameisen zum Glück losgeworden und so ging es am nächsten Morgen weiter zum Seal Bay Conservation Park. Dort kann man den australischen Seelöwen so nah kommen wie sonst nirgends. Um die Tiere sehen zu können kann man zwischen einer geführten „Beach Tour“ und einer „Boardwalk self-guided experience“ wählen. In jedem Fall muss man eines der Tickets erwerben und die Seelöwen zu sehen.
Wir haben uns für die ausführliche Tour entschieden, in der die Boardwalk Tour mit inbegriffen ist. Bevor unsere Tour startete hatten wir noch ein bisschen Zeit hinunter zu laufen und schon ein paar Fotos von den großen und kleinen Seelöwen zu schießen. Ganz besonders niedlich waren ein paar Jungtiere die nach ihren Müttern gerufen oder andere Seelöwen zum spielen animiert haben. Interessant war noch zu sehen, wie diese Seelöwen sich fortbewegen. Anders als die Neuseeländischen Seelöwen (welche auch auf Kangaroo Island leben), „laufen“ diese mit ihrer Heckflosse den Strand entlang, anstatt sich nach vorne zu robben.
In der geführten Tour wurde uns in der kleinen Gruppe noch allerhand wissenswertes zu den Tieren und ihren Gewohnheiten erzählt. Zum Beispiel das es etwa bis ins Jahr 1850 noch auf ganz Kangaroo Island Seelöwen gab, diese aber durch Fänge wegen ihres Fells so massiv dezimiert wurden, dass sie nun nur noch an diesem Strand an der Seal Bay leben, da sie immer wieder an ihren Heimatstrand zurück kehren. Die Tour hat sich auf jeden Fall gelohnt und lässt einen mit einem lächeln zurück, wenn man an die putzigen Seelöwen denkt.
Von dort sind es nur etwa 35 min Fahrt bis zu den Kelly Hills Caves – noch eine Tropfsteinhöhle. Die Kalksteinhöhle war vor Millionen von Jahren noch eine Sanddüne gewesen. Das sie eine Tropfsteinhöhle ist, konnte man wirklich sehen – ständig hat es irgendwo getropft 😉 Als Highlight der Höhle gilt ein Tropfstein der einem Ballettschuh samt Bein ähnelt. Ansonsten war diese Höhle, verglichen mit denen die wir bisher gesehen hatten, etwas langweiliger und so fuhren kurz danach weiter um uns ein paar berühmte Steine anzuschauen 😉
Zuerst machten wir halt bei „The Admiral’s Arch“ bei der man auch einige Seelöwen beobachten konnte. The Admiral’s Arch würde sich zur richtigen Uhrzeit auch sehr gut als Kulisse für ein Sonnenuntergangs Foto machen.
Nicht weit davon entfernt und ebenfalls im Flinders-Chase-Nationalpark, liegen die berühmten „Remarkable Rocks“ (dt. außergewöhnliche Felsen“). Vom Parkplatz läuft man etwa 10 min auf einem, wie in Australien üblich, barrierefreien „Boardwalk“. Das heißt, man kommt sehr gemütlich auf einem Holzsteg bis an die Sehenswürdigkeit heran. Von weiten sehen sie aus wie ein paar zu groß geratene Kieselsteine und sind von nahem wirklich beeindruckend!
Am Nachmittag hatten wir uns bereits in der Touristeninformation nach Campingplätzen informiert und einen Platz für $13 ohne Strom an der Snake Lagoon ergattert. Der Weg dorthin führte über eine 8 km extrem schlechte „Huckelpiste“ mit großen Steinen und Schlaglöchern. Außer ein paar „dry toilets“ und jeder Menge Bäume, gab es hier nicht viel, weder andere Reisende noch Handyempfang, aber zum schlafen reicht das ja 🙂