Nach dem Besuch in der alten Kohlemiene fuhren wir Richtung Wilsons-Promontory-Nationalpark oder auch kurz einfach „The Prom“ genannt. Laut Reiseroute unsere nächste Anlaufstelle und von Touristen generell sehr beliebt, weil neben atemberaubender Natur auch die südlichste Spitze des australischen Festlandes. Man kann auch im Nationalpark übernachten, wir haben uns jedoch aus Kostengründen etwas außerhalb einen Platz für die Nacht gesucht. Unter gekommen sind wir im Shallow Inlet Camping Ground, auf Grund der dreckigen Küche und der generell abgelebten Anlage haben wir uns dort leider nicht so wohl gefühlt.
Da uns am nächsten Tag gar nicht nach wandern war haben wir eine zweite Attraktion in den South Gippslands ausgelassen. Die andere ist die nach dem Uluru die am meisten besuchte Phillip Island, bekannt für seine riesigen Pinguinkolonien. Nach der Rückkehr von Tasmanien werden wir vielleicht hier oder dort noch einmal halt machen.
Für uns ging es diesmal gen Norden nach Walhalla, einer alten Goldgräberstadt. Die Stadt mit weniger als zehn permanenten Bewohnern, dient vornehmlich dem Tourismus und zu diesem Zweck wurden auch einige historische Gebäude wie das Star-Hotel oder der Bahnhof wieder aufgebaut. Ebenso wurde eine Schmalspurbahn, die Walhalla Goldfield Railway, welche zwischen Walhalla und dem Thompson River verkehrt, rekonstruiert. Auf dem Weg nach Walhalla quälten wir URD also mal wieder die Berge hinauf, diesmal die Eastern Highlands. So geschah es auch, dass auf dem Weg dorthin merklich ein Teil der Vorderrad-Differential-Befestigung abfiel. Etwas besorgt aber ohne Zwischenfälle erreichten wir Walhalla und entspannten erst mal bei einer Fahrt mit der Goldfield Eisenbahn. Eine alte Goldmiene lässt sich in dem historischen Städtchen ebenfalls besichtigen, wir hatten nachdem wir uns einen Überblick im Ort verschafft hatten aber genug und traten unsere Reise zurück nach Melbourne an.
Um nicht unnötig schalten zu müssen und somit unser Glück mit dem Vorderachsdifferential nicht überzustrapazieren entscheiden wir uns für den Freeway. Die nächste Nacht verbrachten wir wieder auf einem Tankstellen-Parkplatz an der Autobahn. Zuvor gönnten wir uns jedoch ein leckeres thailändisches Abendessen in Warragul.
Am nächsten Tag war Schlüsselübergabe in unserer neuen WG und dann hatten wir noch eine Nacht bevor wir endlich wieder in einem richtigen Bett schlafen würden. Den Tag verbrachten wir in diversen WLANs bei Starbucks (30min limitiert) und McDonalds (50MB limitiert) bevor wir uns in Melbourne einen Campingplatz suchten. Es ist dann der Crystal Brook Tourist Park geworden, mit allerlei Annehmlichkeiten wie Pool und voll ausgestatteter Campingküche sowie Spiele-Pavillon. Dort sind übrigens auch ein Teil der Bilder für unsere Weihnachtskarten entstanden.
Mehr von Melbourne und wie wir die Weihnachtszeit verbracht haben erfahrt Ihr im nächsten Artikel.