Zeitig sind wir auf den Beinen denn wir haben viel vor. Leider stellen wir am Morgen fest, dass es sich neben uns noch hunderte Ameisen in unserem Zelt gemütlich gemacht haben. Auf dem letzten Campingplatz am Festland müssen wir wohl auf einem Ameisenhügel geparkt haben.
Unbeeindruckt dessen fahren wir zur ersten Station des Tages, dem Cape Willoughby Leuchtturm. Am Vortag haben wir in Penneshaw den Kangaroo Island Pass gekauft, dieser beinhaltet Eintritt zu fünf vom Nationalpark betriebenen Attraktionen, eine davon ist die Besichtigung und eine Führung durch den Leuchtturm. Zur 11 Uhr Führung sind wir die Einzigen und so bekommen wir exklusiv vom Ranger allerlei Wissenswertes zum Leuchtturm, der Geschichte und zur Seefahrt erklärt. Höhepunkt war die Begehung der Außenplattform an der Spitze des Leuchtturms. Auf der Fahrt zum nächsten Halt haben wir mit Hinweis vom Ranger wo man schauen muss unsere ersten Kängurus auf der Känguru Insel gesehen.
Von dort ging es entgegen dem Uhrzeigersinn zurück zum Campingplatz mit Zwischenstopps bei zwei Weinbauern, Chapman River und Dudley Wines sind beide einen Halt wert. Der Wein hat uns bei keinem geschmeckt aber die Tasting Rooms bzw. die Restaurants sind beide sehr schön eingerichtet und von der Terrasse bei Dudley Wines hat man eine tolle Aussicht. Nochmal durch Penneshaw und dann zur Pennington Bay. Dort mal anzuhalten war der Tipp vom Ranger der Leuchtturmtour und wir waren wirklich beeindruckt. Wunderbar weißer Strand und wir waren dort ganz alleine.
Nach dem Augenschmaus ging es zu Clifford’s Honey Farm, hier wird seit 1993 alles was das süße Herz begehrt an die Touristen gebracht und aufs Festland exportiert. Am beliebtesten ist das Honigeis aus eigener Herstellung, welches wir genauso probiert haben wie sämtliche Honigsorten und den Honigwein. Der Honig ist ganz lecker, aber die in Tasmanien haben das, nach unserem Geschmack, einfach besser drauf. Die Bienen, die auf Kangaroo Island leben sind ganz besondere Bienen, nämlich das weltweit letzte, genetisch reine, Volk Italienische Bienen. Diese sind bereits seit 1885 unter Schutz gestellt und entsprechend wird das Mitbringen von Honig vom Festland mit bis zu 10.000 Dollar (6.750 Euro) bestraft.
Wir mussten uns nun aber erst mal um unsere eigenen Tierchen kümmern, die Ameisen. Dazu sind wir extra nach Kingscote gefahren, der größten Stadt auf Kangaroo Island und entsprechend Hauptstadt des Bezirkes. Allerdings kommt bei 1.700 Bewohnern kein Hauptstadtfeeling auf und wie wir feststellen hat die einzige Tankstelle zwar ausnahmsweise eine Waschanlage aber keine Münzstaubsauger. Da blieb uns nur der Gang zum Supermarkt um Insekten-Vernichter zu kaufen. Von Kingscote ging es anschließend zu unserem Schlafplatz nach Vivonne Bay.